12 November, 2018

Ayurvedische Panchakarma-Kur -- Teil III


Die Ayurveda-Kur

So, Andreas, nun hast Du also die gesamte 12-Tages-Kur absolviert... 
Wie geht es Dir und wie hast Du den letzten Teil, die Ayurveda-Kur, empfunden? 

Andreas: Das war eine total spannende Achterbahnfahrt! Zuerst mal, wir haben das ja bei Dr. John Switzer am Starnberger See gemacht -- bei traumhaften Herbstwetter, das allein hatte schon einen tollen Effekt. Und dann gab es sechs Tage lang Anwendungen: All das, was ich bisher nur aus Filmen oder Werbeprospekten, ist mir nun selbst zuteil geworden. Und das war echt 
Wahnsinn! 




Wie ist das abgelaufen?

Andreas: An jedem der sechs Tage der Ayurveda-Kur gab es Anwendungen: Massagen, Drainagen, Einläufe (ja!) -- alles, um die freigewordenen Toxine aus dem Körper zu schaffen. Und die ersten beiden Tage haben in mir die totalen Glücksgefühle freigesetzt... es fühlte sich unglaublich an, mir selbst etwas Gutes zu tun bzw. tun zu lassen! 

Besonders das Ölgießen auf die Stirn war intensiv und hat mich innerlich entspannt. Das Schöne war für mich, dass es nicht nur eine "Wohlfühlerfahrung" war, sondern alle Anwendungen individuell auf meine Konstitution abgestimmt waren. Kein Pauschalprogramm, sondern ayurvedisch mit meinem Typus in Einklang gebracht.




Was hat es mit den Einläufen auf sich?

Andreas: Es war schon komisch, das erste Mal im Leben einen Einlauf zu bekommen -- und auch gewöhnungsbedürftig. Ich erspare jetzt Einzelheiten, aber am ersten und letzten Tag war es mit Öl, dazwischen täglich mit Kaffee. 
Ich fand das auch erst eigenartig, aber die Kaffeeinläufe hatten immer eine unmittelbare Auswirkung, total faszinierend. Ansätze von Kopfschmerzen gingen beobachtbar in Minuten weg, Rückenschmerzen wurden spürbar vermindert und auch das Wohlbefinden im Bauch war sofort wieder da. Wirklich beeindruckend!

Wie lief die Begleitung durch Dr. John Switzer während dieser Zeit?

Andreas: Alle zwei Tage stand ein Termin bei ihm an. Die homöopathische Erstanamnese hatte ich schon früher im Jahr gemacht, und nun ging es darum, die Auswirkungen der Kur zu analysieren, ein homöopathisches Konstitutionsmittel (oder auch Akutmittel) zu finden, die ayurvedischen Anwendungen zu definieren und den Ernährungsplan auch für die Zeit danach aufzustellen.

Wie lief das mit der Ernährung ab -- da war ja auch eine Umstellung geplant? 

Andreas: Richtig. Für das Frühstück war Selbstversorgung angesagt (Kastanienmehlbrei bzw. glutenfreies Müsli), danach gab es jeden Tag die vorbereitete Box: Wildkräuter-Rohkostsalat mit Salatsoße, Brottrunk (fermentiert), Leinsamen-Kräcker, Wildkräuter-Smoothie. Was für manche vielleicht nach Verzicht aussieht, war es aber überhaupt nicht. Meine Geschmacksnerven sind durch das Fasten gefühlt viel intensiver geworden und daher waren das auch Geschmacksexplosionen, obwohl es so banal klingt! :-) 

Das Essen war immer frisch zubereitet und auch in der Menge ausreichend. Überraschend! Aber ich weiß auch schon, dass ich danach mehr Substand bzw. Proteine brauchen werde, da werde ich noch dran arbeiten, wieder ein bisschen zuzunehmen.




Wie fällt Dein Gesamt-Fazit für diese Kur aus?

Andreas: Ich bin fasziniert! Was in so kurzer Zeit möglich ist, in welcher Form ich meinen Körper besser kennenlernen durfte und wieviel Lust es mir gemacht hat, mich selbst mit meiner Ernährung jetzt weiter zu beschäftigen -- das finde ich am spannendsten. Es war definitiv eine Achterbahnfahrt und ich habe alle Phasen als sehr intensiv erlebt. 

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wieder einmal so eine Kur zu machen. Als erstes möchte ich aber jetzt wirklich drangehen zu planen, wie ich mich in Zukunft so ernähren kann, dass meinem Körper gut geht -- aber gleichzeitig auch kein Dogma daraus wird. Gerade bei meinen vielen Reisen wird das schon Planung und Logistik erfordern, und in einigen Situationen sicherlich auch Flexibilität. 

Der Verzicht auf Zucker fällt jetzt schon leicht; es ist eigentlich kein Verzicht, sondern ein Wegfallen der Gelüste -- ich habe einfach keine Lust auf Süßes. Wenn ich den Geschmack brauche, langt ein kleiner Löffel eines Desserts; mehr braucht es für mich gerade nicht. Ebenso versuche ich ohne Milch und Gluten auszukommen, das wird etwas anstrengender, aber ist möglich. 

Und wie gesagt, ich möchte kein Dogma draus machen, sondern nur einen Leitfaden, wie ich meinem Körper und meiner Gesundheit etwas Gutes tun kann: Wenn ich wirklich Lust auf ein Stück Pizza oder ein Tiramisu habe, dann werde ich das auch essen! Aber bisher ist diese Lust einfach nicht aufgetaucht -- und das ist ein wunderbares Gefühl von Freiheit. Allein dafür wäre es schon die Mühen wert gewesen!  :-)


Weitere Infos:

Panchakarma Ayurveda-Kur Dr. John Switzer
https://ein-langes-leben.de/ayurveda-behandlungen/196-ayurveda-panchakarma-mini-kur



selbst.werk
Andreas Hauser
Kolbestr. 3, 04229 Leipzig
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